Leishmanniose, was ist das?
Leishmaniose zählt zu den sogenannten Reise- / Mittelmeerkrankheiten, da sie früher vor allem in warmen Ländern übertragen wurde. Nur hier war die Sandmücke, die die Leishmanien beim Saugakt überträgt, heimisch.
Mittlerweile werden auch in Deutschland, vor allem in Süddeutschland und in der Rheinebene Sandmücken gefunden. Das heisst, unter Umständen kann sich ein Tier auch hier mit Leishmaniose anstecken.
Symptome der Leishmaniose sind mitunter Lymphknotenschwellungen, Hautveränderungen, vor allem an den Ohrrändern oder um die Augen, Krallenveränderungen, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Schlappheit, Blutungen aus der Nase oder allgemeine Blutungsneigung, Durchfälle….
Festgestellt werden kann die Erkrankung durch Blutuntersuchung. Doch Vorsicht: ein Hund der im Ausland noch vor Ausreise oder kurz nach Ausreise negativ auf Leishmaniose getestet wurde, ist nicht automatisch gesund. Mitunter werden die Antikörper im Blut erst 9 Monate nach Ansteckung oder sogar noch später nachgewiesen. Daher: bei Hunden aus dem Ausland oder Hunden, die mit im Ausland waren und Symptome oben genannter Art aufweisen, immer die Leishmaniose im Hinterkopf behalten.
Leishmanien können auch auf den Menschen übertragen werden. Entweder durch die Sandmücke direkt oder aus Sekreten aus Wunden befallener Hunde, die in offene Hautwunden gelangen.
Eine Übertragung durch beschnuppern, miteinander spielen, streicheln wäre sehr ungewöhnlich.
Eine Heilung der Leishmaniose ist nicht möglich, jedoch ein Abklingen der Symptome, je nachdem wie schwerwiegend das Tier bereits erkrankt ist.
Seit ca. 3 Jahren ist auch ein Impfstoff gegen Leishmaniose auf dem Markt.