Manchmal geht Eure Katze zum Kot- oder Urinabsatz auf einmal nicht mehr auf ihr Klo und macht stattdessen in die Wohnung.
Das kann verschiedene Ursachen haben: eine Infektion des Harntrakts oder Knochen- oder Gelenkschmerzen, so dass es der Katze in irgendeiner Form weh tut, wenn sie auf´s Klo geht, sie das Katzenklo im Nachhinein mit diesen Schmerzen in Verbindung bringt und daher das Klo meidet oder sie darauf aufmerksam machen will, dass etwas nicht stimmt. Vielleicht schafft sie auch aufgrund einer Problematik im Bewegungsapparat den Einstieg in die Katzentoilette einfach nicht mehr.
Es ist auch möglich, dass sie Nierenkrank ist oder Diabetes entwickelt hat, daher mehr trinkt und mehr ausscheiden muss und es nicht jedes Mal rechtzeitig auf´s Klo schafft.
Ältere Katzen können auch dement sein und „vergessen“, wo sich die Katzentoilette befindet bzw., dass sie eigentlich stubenrein sind oder sie bemerken gar nicht, dass sie Urin oder Kot verlieren.
Zuerst einmal gilt es, die körperlichen Ursachen für eine Unsauberkeit auszuschließen. Der erste Schritt ist eine Urinuntersuchung. Wenn die Katze an einer Stelle Urin absetzt, wo er nicht einsickern kann, könnt Ihr mit einer Spritze etwas davon aufziehen und möglichst schnell zur Untersuchung zum Tierarzt bringen. Ansonsten besteht die Möglichkeit, Euch ein spezielles Plastikstreu für die Katzentoilette zu besorgen und den Urin dann daraus aufzuziehen. Im Notfall kann Euer Tierarzt die Blase ausmassieren oder punktieren.
Um Diabetes oder eine Nierenerkrankung festzustellen, ist eine Blutentnahme nötig, wobei die Nierenwerte sich erst deutlich verändern, wenn schon ein Großteil der Niere in Mitleidenschaft gezogen ist. Zucker im Urin bedeutet bei der Katze nicht zwangsläufig Diabetes, da auch bei Aufregung bei Katzen der Blutzuckerspiegel sehr hoch werden kann und dann auch im Urin “ Zucker“ angezeigt wird. Im Blut misst man daher zusätzlich noch die “ Fructosamine“ die eine Aussage über den Blutzuckerspiegel der letzten Wochen treffen.
Knochen- und Gelenkprobleme kann der Tierarzt durch eine orthopädisch- / neurologische Untersuchung im Zusammenhang mit Röntgenbildern diagnostizieren.
Katzen humpeln nicht unbedingt bei Schmerzen im Bewegungsapparat. Sie verändern evtl. nur minimal ihr Verhalten: schlafen mehr, springen nicht mehr auf erhöhte Plätze, putzen sich nicht mehr oder vermehrt, gehen nicht mehr so gerne raus, spielen weniger……
Demenz kann man nur vermuten, wenn das Bild passt und Alles andere ausgeschlossen werden kann.