Wie kann ich feststellen, ob bei meinem Tier eine Vergiftung vorliegt?
Antwort: Das ist schwer nachzuweisen. Wenn Ihr mitbekommen habt, dass Euer Tier Schneckenkorn, Rattengift oder einen Köder gefressen hat, ist die Sache klar. Sonst kann man es nur vermuten. Symptome sind Erbrechen, Durchfall, auch blutiges Erbrechen, blutiger Durchfall, vermehrtes Speicheln, vergrößerte Pupillen, Wackeln der Augen, Zittern, Krämpfe, Torkeln, Kreislaufen, Umfallen…..allerdings können dafür auch andere Ursachen verantwortlich sein. Da hilft dann nur eine symptomatische Behandlung in Form von Medikamenten gegen Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe, Durchspülen per Infusion, Verabreichung von Kohle. Leider kann man aus Erbrochenem oder Durchfall keinen Giftnachweis anfordern. Dazu müsste man wissen, was es gewesen sein könnte, sonst kommt zu viel in Frage. Wenn Eure Tiere etwas auffallend gefärbtes erbrechen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich dabei um einen Giftköder handelt.
Habt Ihr eine Giftaufnahme beobachtet, sucht möglichst schnell Euren Tierarzt auf, damit das Tier zum Erbrechen gebracht werden kann bzw. direkt Maßnahmen eingeleitet werden können, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Das Medikament, das bei Hunden eingesetzt wird, um Erbrechen auszulösen, wird bei der Katze nicht angewandt. Bei der Katze gelingt es mitunter nicht, Erbrechen auszulösen.
Handelt es sich um Rattengift, meist in Form von Gerinnungshemmern, können sich Symptome oft erst Wochen später einstellen. Diese wären dann z. B. Nasenbluten, Blutungen des Zahnfleisch, eingeblutete Stellen im Zahfleisch oder der Haut, blutiger Durchfall, blutiger Urin.
Habt Ihr die Rattengiftaufnahme beobachtet, würde man direkt ein Mittel zur Gerinnungsförderung anwenden. Stellt Ihr obengenannte Symptome fest und Euer Tier könnte Zugang zu Rattengift gehabt haben, könnte man im Blut die Gerinnung messen lassen und hätte damit einen Hinweis auf Vergiftung durch Gerinnungshemmer und würden dann das Gegenmittel einsetzen.